Buchtipps zu Weihnachten: Der Vielleser!

Tief versunken sein in eine andere Welt, nichts mehr um sich rum wahrnehmen, den Tee kalt werden lassen und die Kekse schnappt sich der Hund, den Stress und die Sorgen ausblenden – das können nur Bücher! Darum sind sie das perfekte Geschenk, zu jedem Fest, aber besonders zu Weihnachten.

 

Nun, gibt es viele Lesetypen und noch viel mehr Bücher, die jedes Jahr neu auf dem Buchmarkt erscheinen.

Wir wollten versuchen, jede Woche einen Lesetyp uns vorzunehmen und 4 Titel kurz vorstellen, bei denen wir glauben, diese würden Freude bringen. Wir starten diese Woche mit dem Typ: Mehr ist mehr! Der Vielleser! Es gibt die Menschen, die verschlingen die Bücher wie andere einen Teller Nudeln. Es kann gar nicht dick genug sein, je mehr, desto besser ist die Devise.

 

Da passt „Das Feuer retten“ von Guillermo Arriaga ja wie die Faust aufs Auge, oder eher wie das Paket unter den Weihnachtsbaum. Mit seinen 800 Seiten ist es geradezu prädestiniert für den Vielleser.

 

 In Mexiko lebt die Tänzerin Marina Longines ihr geregeltes Leben als Hausfrau und Mutter. Doch ist dieser Alltag schon alles, was das Leben bietet? Sie bekommt das Angebot, in einem mexikanischen Gefängnis vor Insassen aufzutreten – und sagt zu! Dort trifft sie den verurteilten Mörder José Cuauhtémoc und zwischen beiden entbrennt ein Feuer der Leidenschaft, das keine Grenzen kennt.

 

Der Roman beschreibt die Ungerechtigkeit und Unterdrückung in Mexiko und der daraus resultierenden Gewalt.

 

Das Feuer retten - Guillermo Arriaga

978-3-608-98440-8

800 Seiten

Klett - Cotta

Bleiben wir bei Männern, die ein furchtbares Verbrechen begangen haben. Der Unterschied: Diese fünf sind noch nicht verurteilt. Ein Geschäftsmann wurde ermordet und sein Körper in Schwefelsäure aufgelöst, um jeden Beweis zu eliminieren. Zu ihrer Verteidigung wiederholen die fünf Angeklagten immer wieder: »Keine Leiche, kein Verbrechen.«

 

Wird es gelingen, die Täter zu überführen? Was ist passiert, dass sich die Gewalt auf solch brutale Art und Weise entlädt?

 

Der Autor António Lobo Antunes beleuchtet das Leben, Erinnerungen und Traumata der Protagonisten und das in seiner unvergleichlichen Sprachkunst. Inspiriert wurde er übrigens durch eine wahre Begebenheit …

 

Die letzte Tür vor der Nacht - António Lobo Antunes

978-3-630-87628-3

560 Seiten

Luchterhand

Ein weiteres Schwergewicht, und das nicht nur auf die Dicke des Buches bezogen, möchten wir euch nun ans Herz legen. Es wurde geschrieben von der schwedischen Journalistin und Autorin Ann-Helén Laestadius und trägt den Titel „Das Leuchten der Rentiere“.

 

Der Roman spielt in der schneebedeckten Weite Schwedens, nördlich des Polarkreises.

Es dreht sich um das Sámi Mädchen Elsa, die als neunjährige einen Mord an ihrem Rentierkalb beobachtet. Der im Dorf bekannte Täter schüchtert sie ein und zwingt sie zum Schweigen. Die Schuld und Ohnmacht lähmt Elsa und die Polizei unternimmt nichts, um den Fall zu klären.

Mit den Jahren nimmt die Bedrohung der Sámi und deren Herden zu. Elsa erfährt in der Schulzeit und auch danach als Lehrerin den Rassismus gegen die Sámi. Doch sie wird stärker und findet die Kraft, sich ihrer Angst und Wut zu stellen.

 

Ein poetisches Buch, welches den Leser von Seite 1 komplett fesselt.

 

Das Leuchter der Rentiere - Ann-Helén Laestadius

978-3-455-01294-1

448 Seiten
Hoffmann und Campe

 

Damit die Liste nicht zu düster wird, kommt als letzter Tipp ein Roman des deutschen Autors Jochen Schmidt. Sein Buch „Phlox“ stand in diesem Jahr auf der Longlist zum deutschen Buchpreis und schenkt uns ein wenig Sommeridylle im kalten Herbst und Winter.

 

Der Protagonist Richard Sparka erinnert sich an seine Kindheit, in der er die Sommerferien immer in Schmogrow im Oderbruch verbracht hat. Das Haus, in dem er so oft war, soll nach dem Tod des Besitzers abgerissen werden und das Grundstück verkauft. Richard fährt mit seiner Partnerin Klara und den beiden Kindern ein letztes Mal nach Schmogrow, um die Idylle seiner Kindheit noch einmal zu spüren. Doch dabei entdeckt er, dass auch dieser Ort dunkle Züge trägt.

 

Phlox - Jochen Schmidt

978-3-406-79308-0

479 Seiten
C.H.Beck

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